2:0 für Landquart
Kaum betritt man die Halle, fällt sofort auf, die Hallenwände sind raus, wodurch die Zuschauer problemlos mehrere Spiele gleichzeitig verfolgen können. „Das ist viel angenehmer“, sagt eine Mutter, die ihre Söhne anfeuert. „So kann ich entspannt beide Jungs unterstützen, ohne hin und her zu springen. Selina, eine frühere Spielerin des FC Landquart, findet: „Die Jungs haben sich enorm verbessert. Meine Zeit im Verein war großartig, und ich schaue mir noch oft die Heimspiele mit Freundinnen an.“ Ein anderes Mädchen schmunzelt: „Die Jungs sind schon ziemlich sportlich – hier fühlt es sich fast wie ein Ausgang an.“
Viele der Fußballer sind seit dem Kindergarten Mitglied beim FC Landquart. Auf die Frage, was Fußball für sie bedeutet, antworten sie einstimmig: „Alles! Mit der Mannschaft zu trainieren und gemeinsam Ziele zu erreichen, motiviert mich. Wenn wir verlieren, verlieren wir zusammen.“ Ein Spieler ergänzt: „Heute geht’s um nichts – einfach nur spielen, dribbeln, Neues ausprobieren und die Jungs von den anderen Teams kennenlernen.“ Ein anderer lacht: „Heute haben wir noch nichts gewonnen – aber das ist ja nicht so wichtig.“ Neben ihm scherzt jemand: „Vielleicht solltest du öfter mal den Ball abspielen – es sind ja noch andere Spieler auf dem Platz».
Die Gemeinschaft steht klar im Vordergrund. Ein Spieler lobt: „Die Jüngeren haben heute super gespielt. Ich bin echt stolz auf sie. Wer weiß, vielleicht stehen wir irgendwann zusammen in der 1 Mannschaft.“ Dieses Ziel motiviert viele in den Turnhallengängen – eine vielversprechende Zukunft für den FC Landquart.
Das Highlight – Corsin Konietzke
Doch Manche träumen von mehr: Der Besuch von Corsin Konietzke, einem ehemaligen FC-Landquart-Spieler und heutigen Profi beim FC St. Gallen, war zweifellos das Highlight des Tages.
„Ich wusste nicht, dass die jungen Spieler vom FC Landquart mich kennen“, erzählt Corsin gerührt. „Das macht mich unglaublich stolz. Es freut mich, ein Vorbild für sie zu sein. Der Verein war nicht nur ein Sprungbrett in meine Profikarriere, sondern auch eine Lebensschule. Davon profitiere ich noch heute – sowohl als Spieler als auch als Mensch.“ Mehr zu Corsin gibt es in einem separaten Interview.
Blick ins Training
Wie empfinden die Spieler das Training? Fabio, aus einem der jüngeren Teams sagt ehrlich: «Das Training ist manchmal schon hart. Springen ohne Ball mag ich nicht so, aber es gehört dazu.» Wie ein Profi fügt er hinzu «So ist es eben». “Ein anderer Spieler wird nachdenklich: „Im Training vergesse ich alle meine Sorgen. Jeder im Team gibt sein Bestes – für die Mannschaft, die Trainer und sich selbst. Mein Team bedeutet mir viel.“ Levin erzählt: “Ich mag alles, die Trainer machen es super! Ich habe eine lange Verletzungspause hinter mir. Die ganze Herbstmeisterschaft habe ich verpasst, es war hart meinen Kumpels beim Spielen zuzusehen, ich war aber bei jedem Spiel dabei und habe mein Team unterstützt.“ Er schmunzelt und meint: “Heute bin ich wieder voll fit, und wir haben einen 0:1 Rückstand in einen 3:1-Sieg verwandelt.“
Guido ein Trainer kommt mit einem Lachen auf mich zu und meint: „Es geht doch auch ohne Computerspiele! Schön zu sehen, wie die Jugendlichen sich treffen und zusammen Fußball spielen – das macht wirklich Freude.“ Besonders hebt er die Fairness hervor: „Nach einem Foul wird oft mit einem Handschlag der Freistoß geregelt – so soll es sein.“
FC Landquart mehr als nur ein Verein
Es ist beeindruckend, wie stark die Kameradschaft unter den Spielern ist. Alle, mit denen ich gesprochen habe, betonen, wie wichtig ihnen das Team ist. Der FC Landquart ist mehr als ein Verein – er ist wie eine Familie.
Am Ende des Tages gehen alle mit einem Apfel in der Hand, einer Medaille um den Hals und einem glücklichen Lächeln nach Hause. Ein großer Dank gilt den Funktionären, Trainern, Helfern und dem Küchenteam. Dieser Tag hat gezeigt, dass der FC Landquart mehr bietet als Training, Leidenschaft für den Fussball und leckere FC-Burger. Hier lernen die Jugendlichen Zusammenhalt, Freundschaft, Teamgeist, Durchhaltevermögen und jede Menge Freude. Danke!
Text: Jasmin Davatz