Am vergangenen Auffahrtstag trafen sich fussballbegeisterte Kinder und Jugendliche aus Deutschland und der Schweiz in Landquart, um am internationalen Junioren-Fussballturnier teilzunehmen. Insgesamt 70 Mannschaften, bestehend aus D-, E-, F- und G-Junioren, nahmen am Turnier teil und verwandelten den Sportplatz Ried in ein brodelndes Fussballfestival.
Mit strahlendem Frühlingswetter als Kulisse begann das Turnier in den frischen Morgenstunden. Die Atmosphäre war enthusiastisch, als die jungen Talente auf den Platz traten und ihr Können unter Beweis stellten. Von passablen Dribblings bis hin zu präzisen Pässen boten die Spieler ein Spektakel für die Zuschauer, die in grosser Zahl angereist waren, um ihre Kids / Teams anzufeuern. Mit Mannschaften aus verschiedenen Regionen, die gegeneinander antraten, wurde die Vielfalt des Fussballs und die universelle Sprache des Sports gefeiert. Spieler und Zuschauer hatten die Möglichkeit neue Freundschaften zu schliessen und Einblicke in verschiedene Spielstile und Traditionen zu gewinnen. Während des gesamten Turniers herrschte eine Atmosphäre der Fairness und des Respekts.
Als Turnierfotograf hatte ich die Gelegenheit, nach dem Turnier ein Interview mit dem Coach von Landquart Fa, Rodric Barbüda und seinem Sohn Curdin, erster Stürmer im gleichen Team, zu führen.
Daniel: Heute ist ein schöner Tag hier in Landquart, war die Vorfreude gross?
Curdin: Ja!
Rodric: Ja sehr
D: Und, wie liefs?
R: Die ersten 2 Spiele sicher nicht so gut. Es war halt noch früh am Morgen.
D: Aber die anderen hatten doch auch frühen Morgen, waren die Gegner fitter am Morgen?
C: Ja, aber (*seufzt) wir waren in letzter Zeit fast jeden Tag mit Panini Bildchen beschäftigt.
R: Wir hatten gerade noch zwei Turnier gespielt und dann war noch das Sportcamp in den Ferien. Vielleicht waren wir darum nicht so fit.
D: So viele Turniere und Trainings, ist das nicht eine grosse Belastung im Alltag für die Familie, wenn so viel Zeit für den Fussball aufgewendet wird?
C: Nein!
R: Es ist als Trainer schon ein grosser Aufwand. Man kann nicht nur einfach auf den Platz kommen und mit den Kindern ein wenig „tschutten“. Viele sehen nicht, was da für einen Aufwand dahinter steckt, neben dem Fussball. Aber solange es Curdin Spass macht…
D: Wie sieht die Zukunft aus? Möchtest du, Curdin einmal beim FC Landquart 1 spielen?
C: Hmm, ja.
D: Soll dein Papa dann auch Trainier oder Funktionär sein?
C: Ja, auf jeden Fall.
D: Zurück zum Aufwand, was fällt alles an, das nicht so offensichtlich ist?
R: Gerade bei den Turnieren muss ich immer schauen, dass ich genügend Kinder habe. Da sagen vielleicht ein paar noch kurzfristig ab. Und dann kann ich aus der Trainingsgruppe nicht wie geplant zwei Mannschaften bilden, sondern nur noch eine.
D: Sind bei euch alle Wochenenden im Sommer mit Fussball belegt?
R: Nicht ganz, aber es sind immerhin noch fünf Turniere bis zu den Sommerferien.
D: Ich habe euren letzten Match gesehen, ihr habt 9:1 gewonnen. Welchen Platz habt ihr heute am Turnier erreicht, wisst ihr das schon?
R: So wie ich das gesehen habe Rang 9.
D: Nur Rang 9. Seid ihr nicht enttäuscht?
C: Nein
D: Was ist euer Ziel für nächstes Jahr?
C: Dass wir, also alle unsere Spieler, gut werden.
D: Und dann wollt ich das Turnier gewinnen, ist das wichtig?
C: Wichtig ist, dass alle Spass haben!
Daniel: Danke euch für das Interview.
Text und Fotos: Daniel Luginbühl