Nachdem die erste Mannschaft letztes Wochenende gegen Triesen einen völlig missglückten Start in die neue Saison erlebte, wollte man am zweiten Spieltag eine Reaktion zeigen. Der Gegner diesmal hies Triesenberg. Unter der Woche konnte gut trainiert und das Selbstvertrauen wieder aufgebaut werden. Nach den Auflösungserscheinungen gegen Triesen wollte man gegen Triesenberg kompakt stehen um in erster Linie in der Defensive nicht viel zuzulassen.
Dementsprechend ging der FCL zurückhaltend und tiefstehend ins Spiel gegen die spielstarke Mannschaft aus dem „Ländle“. Der FC Triesenberg konnte so in der ersten Halbzeit das Spieldiktat an sich reissen, aufgrund der Kompaktheit in den Landquarter Reihen kamen sie jedoch kaum zu Chancen. Einzig zwei Weitschüsse und ein als Flanke getarnter Lob sorgten für ein wenig Gefahr. Ruben Lima, der Torhüter des FCL, welcher ein überragendes Spiel zeigte, konnte aber alle Situationen klären. Der FCL kam seinerseits durch schnelles Umschaltspiel nach Ballgewinn auch 2-3 Mal gefährlich vor das Tor der Liechtensteiner. Dabei konnte sich auch der Gästetorwart auszeichnen. Oft war aber der letzte Pass zu ungenau, was auch mit den schwierigen Witterungsverhältnissen (früher sagte man dazu Fritz-Walter-Wetter) zu tun hatte. Nach einer kurzen Unterbrechung wegen vorbeiziehender Nebelschwaden passierte nichts Erwähnenswertes mehr und der Schiedsrichter pfiff beim Stand von 0:0 zur Halbzeitpause.
Im zweiten Durchlauf drückten die Bergler von Beginn an auf den Führungstreffer. Die Landquarter Defensive zeigte sich jedoch, ebenso wie ihr Schlussmann, in einer sehr guten Verfassung und alle heiklen Situationen konnten bereinigt werden. Durch dieses Anlaufen von Triesenberg offenbarten sich immer wieder Lücken in ihrer Verteidigung und Landquart konnte mit seinen schnellen Flügeln gefährliche Nadelstiche setzen und so der eigenen Verteidigung kurze Verschnaufpausen ermöglichen. In der 64. Minute war es dann ein solcher Konter, der zur 1:0 Führung für den FCL führte. Nach der Balleroberung im Mittelfeld kam der Ball an die Grenze des Sechzehners, wo er von Christoph Maurer in die Mitte abgelegt wurde. Dort kam Renato Oswald angerauscht und traf mit seiner Direktabnahme unten links in die Maschen. Nach dem Führungstreffer zog sich der FCL weiter zurück und versuchte, die Liechtensteiner so weit wie möglich vom eigenen Tor wegzuhalten. Triesenberg machte es nun phasenweise gut und konnte sich mit schönen Kombinationen ein paar Mal bis in die Nähe des Landquarter Tores durchspielen. Dort aber warfen sich unsere Hintermannschaft und Torhüter Lima ohne Rücksicht auf das eigene Wohlbefinden dazwischen und konnten die Null halten. Unsere Passqualität wurde in der Folge immer ungenauer und der Ball wurde oft leichtfertig hergegeben. Die wenigen Entlastungsangriffe, die der FCL noch ausführen konnte, waren aber trotzdem gefährlich. Wiederum war es Stürmer Renato Oswald, welcher aber gleich mehrmals aus aussichtsreicher Position am gegnerischen Torwart scheiterte. So musste der FCL in der hitzigen Schlussphase mit Mann und Maus verteidigen, um die Angriffswellen des Gegners abwehren zu können. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung, grosser Einsatz- und Laufbereitschaft und einem Torhüter in Bestform konnte man das 1:0 über die Runden bringen und so drei wichtige Punkte mit nach Hause nehmen.
Nach diesem intensiven Spiel heisst es nun, die müden Beine auszukurieren und sich zu erholen, bevor am nächsten Sonntag das erste Heimspiel der Saison gegen den FC Buchs ansteht.
Telegramm:
FC Triesenberg1 0:1 FCL1 (0:0)
Tore:
1:0 Renato Oswald (64’)
Aufstellung FCL1:
Miranda, Roffler, Mittner, Oertle, Kolev, Fausch, Oswald, Maurer, Pirovino, da Costa, Martin
Fussballplatz Leitawies, Triesenberg
Zuschauerzahl: 120
30.08.2020 / Pascal Martin