Nach sechs Spielen stehen die Jungs von Trainer Andy Guler auf dem Tabellenplatz 6. Mit 9 Punkten, 10 geschossenen und 14 erhaltenen Toren ist die Ausbeute nach der Hinrunden-Halbzeit äusserst bescheiden. Positiv zu werten ist, dass die die Mannschaft im Bündner Cup Halbfinale und im Schweizer Cup 1/8 Finale steht. Grundsätzlich ist es wie mit einer Statistik: es muss immer alles erst ausgewertet werden, damit man weiss, warum die Dinge so sind, wie sie sind. Und so kann vieles relativiert und erklärt werden.
Hier ein kleiner Einblick in unsere 1. Mannschaft und die Geschehnisse der letzten Wochen
Ein Wunsch unseres Trainers war, mit jungen, willigen und dynamischen Spielern zu arbeiten. Die Junge sollten von einigen etablierten, erfahrenen Spieler geführt und getragen werden. Doch wie es im Leben so ist, kommt meistens alles anders.
Die Verletzungshexe hat auf dem Sportplatz Ried seine Zelte aufgeschlagen und macht anscheinend Urlaub. Eine noch nie dagewesene Verletzungsserie begann noch vor dem Saisonstart; Sandro Pelizzatti, Dave Oertle, Pascal Martin, Marco Mittner, Jonas Mayer, Roger Mari Torras, Rui Almeida, Silvan Roffler, um nur einige Spieler zu nennen. Dabei muss Andy Guler auch immer wieder auf Spieler verzichten, die während der Meisterschaft in die Ferien fahren oder an anderen Veranstaltungen teilnehmen.
„Das hat es früher nicht gegeben“, betont unser Chef Coach. Jeder weiss, wann die Meisterschaft anfängt und wann sie aufhört. Dementsprechend können Ferien und andere Abwesenheiten eigentlich gut geplant werden. Wegen der vielen Absenzen reicht heutzutage auch kein 18 Mann Kader mehr aus, da zu viele Spieler dem Fussball eine andere Priorität zuordnen als früher.
Nur will Andy Guler nicht jammern und so unnötige Energie verschwenden. „Ich habe an mich selber die Erwartung, alles zu geben. Dies bedeutet nicht automatisch, dass man auch alles bekommt. Trotzdem ist es die einzige Chance, überhaupt was zu kriegen. Eine andere Option gibt es nicht und das versuche ich auch den Jungs so zu vermitteln.“ Anderen Teams, auch in höheren Ligen, geht es genau gleich. Wenn man aber dann noch so viele und schwerwiegende Verletzte hat, ist es schlicht und einfach nicht mehr zu kompensieren.
Mit einem stark dezimierten Kader musste man sich zum Auftakt gegen den FC Triesen und den FC Triesenberg geschlagen geben.
Als dann der eine oder andere Spieler eben von diesen unerwünschten Meisterschaftsferien zurück gekehrt ist, zeigte die Mannschaft sofort ein anderes Gesicht. Das widerspiegelte sich auch in den Resultaten. Mit Siegen über den FC Buchs, Chur97 und den FC Sargans konnte man eminent wichtige Punkte erspielen. Dazu zog man mit einem Sieg über den FC Untervaz auch noch ins Bündner Cup Halbfinale ein.
Am vergangenen Samstag dann der Rückschlag in Gams. Unter dem Strich war es einfach viel zu wenig vom Team Landquart, und daher geht die Niederlage in Ordnung. Was die aktuelle Personalsituation tatsächlich bedeutet, zeigte sich darin, dass sich Andy Guler selber noch einwechseln musste; definitiv nicht sein Wunsch und nicht in seinem Interesse.
Fazit der ersten 6 Spiele:
Die Mannschaft ist sehr bemüht, vieles richtig zu machen auf dem Platz. Die Jungs arbeiten auch im Training sehr gut mit.
Man hat gegen wirklich gute Gegner gesehen, dass alles machbar ist, sofern die Einstellung und die Laufbereitschaft stimmen.
In der 3. Liga geht es natürlich auch um die individuelle Klasse eines Einzelspielers, der den Unterschied ausmachen kann. Trotz allem steht aber ganz klar die mannschaftliche Geschlossenheit an erster Stelle. Keiner ist so stark wie ein gesamtes Team. Dies müssen noch viele Spieler lernen. Es geht nicht um den Einzelnen, sondern um die Mannschaft.
Am Dienstagabend treffen die Jungs im Schweizer Cup auf den 2. Ligist FC Romanshorn. Da der Fokus ganz klar auf der Meisterschaft liegt, sieht es Trainer Andy Guler mehr als Bonusspiel und als Lernprozess. „Wenn aber was mitzunehmen ist, dann werden wir ganz klar zugreifen“, betont er. Das nächste Meisterschaftsspiel steht am Sonntag, 13. Oktober, 15 Uhr, zuhause gegen den CB Trun/Rabius an.
Aktuell ist der ehemalige Abwehrchef und aktuelle Chef Coach nicht zu beneiden. Aufgeben, kommt in seinem Wortschatz aber nicht vor. Daher wird diese heikle Situation als Herausforderung gesehen und hoffentlich wird an dieser Herausforderung gewachsen.