Der Weg nach Laax war uns bereits bekannt. Schon das dritte Mal in dieser Saison durften wir gegen die IG Surselva antreten. Dies, nachdem wir bereits die Vorbereitungsphase in der Surselva absolvierten. Somit war uns auch der Gegner bestens bekannt und wir erwarteten ein Spiel, das uns alles abverlangen wird. So kam es auch.
Vor dem Spiel wurde an die Spieler appelliert, mit Mentalität und unbändigem Willen 90 Minuten für die drei Punkte zu kämpfen. In der Startphase neutralisierten sich die beiden Teams. Das Spiel fand mehrheitlich im Mittelfeld statt und es gab kaum Torchancen. Defensiv vermochten wir, gegen die drei gefährlichen Offensivspieler des Heimteams, Stand zu halten. Dazu brauchte es aber das gesamte Kollektiv. Offensiv konnten wir uns ansatzweise in vielversprechende Situationen bringen. Wenn es nicht an uns lag, den letzten Pass zu Ende zu bringen, um zum Torabschluss zu kommen, so war es der gegnerische Torhüter, welcher mirakulös parierte. Auch das Heimteam konnte einige gute Torchancen verzeichnen. Kurz vor der Pause gingen wir nach einem herrlichen Freistoss nicht unverdient mit 1:0 in Führung. Yannick Kessler netzte schlussendlich trocken ein. Der Schiedsrichter pfiff zum Pausentee. Er, extra von St. Gallen angereist, pfiff hervorragend.
Wir nutzten die Pause um unsere Defizite anzusprechen. Nur nicht fahrlässig werden, war die Devise. Wir starteten dominant in die 2. Halbzeit und erspielten uns mehrere Chancen auf weitere Tore. Doch wenn der Dreizack des Heimteams am Ball war, wurde es immer brandgefährlich. Nach unserem missglückten Freistoss aus aussichtsreicher Position, machten sich die Ebenbesagten auf den langen Weg zum Tor. 1:1. Der Konter blitzsauber abgeschlossen. Ein Déjà-vu! Positiv: Fünf Spieler legten 60 Meter im Vollsprint zum eigenen Tor zurück – leider für nichts. Kurze Zeit später zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Ob Foul oder nicht, das Heimteam ging mit 2:1 in Führung. So fragte man sich an der Seitenlinie, konnten wir uns nur selbst schlagen? Doch die Jungs kämpften weiter. Irgendwie gelang es Luca-Remo Gansner, den Ball über die Linie zu drücken. Jubeln, abklatschen und weiter gings, die Jungs wollten mehr. Es war ein Hin und Her, emotional und leidenschaftlich. Mit dem besseren Ende für uns. Janik Niggli erzielte in der Nachspielzeit das hoch gefeierte 3. Tor und verschaffte uns damit drei weitere Punkte.
Der Weg zum Resultat spricht für sich. Es ist eine eingeschworene Truppe, die so langsam verstanden hat, alle Komponenten eines Fussballspieles anzunehmen und das Bestmögliche daraus zu machen. Sollen auch am kommenden Wochenende drei Punkte her, müssen wir genauso weitermachen. Kämpfen und siegen.
15.09.2019 / Tobias Tarnutzer