Amir ist in der Saison 2004/05 als Schiedsrichter eingestiegen. Neun Jahre hat er dann für den FC Landquart-Herrschaft gepfiffen. Gesundheitliche Probleme und berufliche Abwesenheit zwangen ihn schliesslich zu einer Pause. Nun ist er wieder zurück – wir freuen uns!
Da Amir länger als zwei Jahre nicht mehr als Schiedsrichter tätig war, wiederholt er derzeit den Grundkurs mit Konditions- und Regeltests. Zum Abschluss des Kurses wird Amir im Oktober bei zwei offiziellen Spielen inspiziert. Wenn alles gut geht, pfeift Amir für unseren Verein danach bereits wieder 5. Liga Spiele.
Gestern hat Amir seinen Eintrittstest in Sargans absolviert. Den ungeliebten Sporttest hat er bestanden und die geforderten 2000 Meter in 12 Minuten geschafft. Bravo Amir, du hast toll gekämpft!
Vor einer Woche stand Amir beim Benedikt Fontana Cup im Einsatz.
Wir haben Amir zum Interview getroffen:
Was gefällt dir am Schiedsrichter-Job resp. was reizt dich daran?
Ich liebe es, wie jeder Mensch, der sein Hobby gefunden hat. Ich mag die Herausforderung – jede Minute ist interessant. Man muss sich selber sein und die Spieler nicht von oben herab betrachten, jeden einzelnen respektieren, stets neutral sein, nichts persönlich nehmen, auch wenn es nicht immer ganz einfach ist. Man lernt viel fürs Leben. Hoffentlich kann ich noch lange als Schiedsrichter tätig sein.
Welche Ziele hast du als Schiedsrichter?
Ehrlich gesagt, keine Speziellen. Ich wünsche mir nur gesund zu bleiben und weiter pfeifen zu können, dann kommt mit der Zeit auch der Erfolg.
Was war dein bisher schönstes Erlebnis als Schiedsrichter?
Vor einige Zeit durfte ich zwei Jahre in Folge als offizieller Schiedsrichter der Schweiz nach Kitzbühel an ein internationales Turnier der U15 mit Mannschaften aus ganz Europa. Da durfte ich diverse Spiele pfeifen, zum Beispiel FC Basel, GC Zürich, FC Zürich, St. Gallen oder Milan, BVB, Bayern München und viele mehr. Für mich war das ein grosser Traum. Mit Hotel und Transfer zu den Spielen, mit tausenden von Zuschauern – einfach nur gigantisch!
Gab es auch eine spezielle unschöne Szene, an die du dich erinnerst?
Ja, leider. Ohne ins Detail zu gehen wurde ich persönlich angegriffen und der Spieler wurde für sechs Monate gesperrt. Zum Glück wurde ich noch nie verletzt.
Was machst du, wenn du nicht gerade als Schiedsrichter auf dem Platz stehst?
Ich arbeite beim Kanton, beim Amt für Migration im Asylwesen, eine sehr interessante aber auch sehr anspruchsvolle Aufgabe. Momentan bin ich mit Kindern und Jugendlichen beschäftigt, die ohne ihre Eltern in die Schweiz gekommen sind. Es gefällt mir, mich jeden Tag mit ihnen zu beschäftigen und zu sehen, wie schnell sie hier Deutsch lernen und unsere Kultur kennen lernen. Auch hier kann ich viel aus der Tätigkeit als Schiedsrichter brauchen, zum Beispiel gut zuhören, Respekt, unparteiisch sein, viel Geduld haben….
Vielen Dank für das Gespräch, Amir. Wir wünschen dir viel Freude bei deinem Hobby.
Interessierst auch du dich für das Hobby „Fussball-Schiedsrichter“? Am besten meldest du dich direkt bei unserem Schiedsrichter-Betreuer Ueli Merz oder beim Schiedsrichter-Obmann David Berisha, sie geben dir gerne Auskunft. Ihre Kontaktangaben findest du hier . Auch im Internet findest du viele Informationen. Schaue z.B. hier.
Kein Spielbetrieb ohne Schiedsrichter! Zur Sicherstellung des Spielbetriebs hat jeder Club, der ab den Junioren C mit Teams an einer Meisterschaft teilnimmt, eine genügende Anzahl qualifizierter Schiedsrichter zu stellen. Ein Meisterschaftsbetrieb ist beim FC Landquart-Herrschaft also nur möglich, weil mehrere Schiedsrichter für unseren Verein im Einsatz stehen. Aktuell sind dies David Berisha, Vitor Gjidoda, Erdzan Nuredini, Igor Pinto und Robert Rotgans.
23.08.2018 / Der Vorstand